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1973 in Sibirien geboren, lag ihre musikalische Ausbildung in den Händen ihrer Mutter, der bekannten Geigenprofessorin Tamara Prishepenko. 1988 kam sie nach Lübeck zum Studium bei Zachar Bron, zuvor war sie bereits in den renommiertesten Konzertsälen der Sowjetunion aufgetreten und hatte Preise beim All Unions- sowie Internationalen Wieniawski-Wettbewerb gewonnen. Der erste Preis beim Paganini-Wettbewerb 1990 sowie weitere Erfolge beim Tokio-Wettbewerb 1992 und dem Königin-Elisabeth-Wettbewerb 1993 in Brüssel eröffneten ihr den Weg zu einer glanzvollen internationalen Solistenkarriere. Seit ihrem Eintritt in das Artemis Quartett 1994 hat sie sich voll und ganz der Kammermusik verschrieben. Wichtige Mentoren auf diesem Weg waren Walter Levin, das Alban Berg Quartett, das Emerson- und das Juilliard Quartett, ebenso prägend war der persönliche Kontakt und Austausch mit Komponisten wie Kurtág, Lachenmann, Lutosławski, Nono, Ligeti sowie zahlreichen Künstlerkollegen wie Elisabeth Leonskaja, Sabine Meyer, Juliane Banse, Jörg Widmann, Leif Ove Andsnes und vielen anderen. Bis 2012 hat Natalia Prishepenko mit ihrem unverwechselbaren Klang als Primargeigerin und der ihr eigenen, mitreißenden Energie 18 Jahre lang das Quartett geprägt und maßgeblich zu dem außerordentlichen Erfolg beigetragen, mit dem das Ensemble, nachdem es den ersten Preis des ARD-Wettbewerbs 1996 und wenig später den Premio Borciani gewonnen hatte, innerhalb kurzer Zeit in allen bedeutenden Konzertsälen und bei den großen Festivals in Europa, den Vereinigten Staaten, Japan, Südamerika und Australien gastierte. Seit seinem Debüt in der Berliner Philharmonie im Jahr 1999 hatte das Artemis Quartett dort eine eigene Konzertreihe, Mitglieder des Ensembles wurden als Professoren für Kammermusik an die Universität der Künste in Berlin berufen. Seitdem ist Natalia Prishepenko die Lehrtätigkeit ein unverzichtbares Anliegen geworden. Ihr nachhaltiges pädagogisches Engagement zeigt sich unter anderem im Erfolg des jungen Armida Quartetts als Preisträger des ARD-Wettbewerbs 2012. Eine umfangreiche Diskographie mit Natalia Prishepenko und dem Artemis Quartett bei Virgin Classics/EMI enthält zahlreiche Aufnahmen, die mit Preisen wie dem Gramophone Award, Diapason d’or und Echo-Klassik geehrt wurden, ihr Projekt der Einspielung sämtlicher Beethoven-Quartette erhielt die renommierte französische Auszeichnung eines Grand Prix de l’Académie Charles Cros.
Born in Siberia in 1973, Natalia studied with her mother, Tamara Prishepenko, an eminent pedagogue in the Soviet Union. She had played in all the leading concert halls in the USSR, and had already won important prizes such as those of the Wieniawski International Competition and the All Union Competition. In 1988 Natalia Prishepenko arrived in Lübeck to study at the Musikhochschule with Zakhar Bron. She came to prominence in three of the most prestigious international competitions: the Paganini in 1990, the Tokyo in 1992, and the Reine Elisabeth de Belgique in 1993. Following these successes, her solo career took flight.In 1994 Natalia Prishepenko was member of the Artemis Quartet. They soon entered the international arena after winning first prize at the ARD Competition in 1996 and the Premio Borciani a year and a half later. Since its successful debut at the Berlin Philharmonie in 1999, the quartet has played in all the leading concert halls and international festivals of Europe, the United States, Japan, South America, and Australia. This time is inspired by the teachings of Walter Levin, the Alban Berg, Juilliard, and Emerson Quartets, Alfred Brendel, and David Geringas; also by the results of a direct contact with composers such as Kurtág, Lachenmann, Lutosławski, Nono, and Ligeti; and not least inspired by a musical exchange with artists like Sabine Meyer, Elisabeth Leonskaja, Juliane Banse, Jörg Widmann, Leif Ove Andsnes, Truls Mørk, Thomas Kakuska, Valentin Erben, and the Alban Berg Quartet. Natalia Prishepenko did leave the quartet in 2012. Remembering this exceptional 18 years there exist an extensive discography with her and the Artemis Quartet on Virgin Classics/EMI, which has been saluted by prestigious prizes, including the Gramophone Award, the Diapason d’Or, the Echo-Klassik-Preis and the Grand Prix de l’Académie Charles Cros in France.Teaching is one of the numerous passions of this artist, who despite her youth can already speak of a pedagogical legacy. For the Armida Quartet, one of today’s promising young quartets and the winner of the ARD Competition in 2012, is the outcome of the passion she has lavished on this branch of her activity and of her teaching as a Professor at the Universität der Künste in Berlin.